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Der Behandlungsablauf am Beispiel von Amalgam- und Kompositfüllungen

Zunächst wird die kariöse Zahnsubstanz in Zahnschmelz oder Zahnbein mit einem Bohrer entfernt. Bei Amalgamfüllungen ist eine weitere genauere Präparation in Form von Unterschnitten, Retention, etc. nötig, um ausreichend Halt des Materials im Zahn zu erlangen und die Stabilität von Füllung und Zahn zu gewähren. Dies ist bei Kompositen nicht notwendig, da hier mit der Adhäsivtechnik gearbeitet wird.

Dann wird die entstandene Höhlung gereinigt und getrocknet.

Bei der Amalgamfüllung

Bei Amalgam wird auf den „Boden“ der gereinigten Höhlung eine Unterfüllung aufgetragen, um das im Inneren des Zahnes liegende Zahnmark (die Pulpa) vor Kälte und Hitze zu schützen. Das Zahnmark enthält neben Bindegewebe und Blutgefäßen Nervenfasern. Deshalb wird es umgangssprachlich „Zahnnerv“ genannt.

Dann wird das Material in kleinen Mengen nach und nach hineingefüllt und zwischendurch gepresst, um es so dicht wie möglich zu festigen. Zum Schluss wird die Zahnoberfläche modelliert und der natürlichen Zahnkronenform angepasst.

Anschließend wird überprüft, ob der Biss (die „Okklusion“) stimmt. Dabei beißt man auf einen dünnen, farbigen Papier- oder Kunststoffstreifen. An den entstehenden kleinen Farbpunkten auf der Kaufläche des bearbeiteten Zahnes erkennt man, ob die Füllung gut eingepasst ist. Bei Bedarf wird die Amalgamoberfläche ein wenig beschliffen. Anschließend erfolgt die Politur der Oberfläche, auch um eine Anlagerung von bakteriellen Zahnbelägen (Plaque) zu erschweren.

Wichtig: Nach dem Füllen eines Lochs mit Amalgam darf man etwa zwei Stunden lang nichts essen und trinken, weil die Füllung diese Zeit zur anfänglichen Aushärtung benötigt.

Bei der Kompositfüllung

Hier muss die vorbereitete Höhlung im Zahn trocken gelegt werden. Um die Kontaktoberfläche der Höhlung zu vergrößern und damit für einen noch besseren Halt der Füllung zu sorgen, wird die Zahnsubstanz mit etwas Säure angeraut. Dann erfolgt das Aufbringen der Klebeschichten, dem „Adhäsiv“. Daraufhin wird schichtweise der Kunststoff eingebracht. Jede einzelne Schicht wird mit einem besonderen, meist blauen Licht gehärtet. Abhängig vom Typ bzw. Hersteller des Komposits kann hier auch mit zusätzlichen Zwischenmaterialien zum Verbund gearbeitet werden.

Wenn die Füllung fertig ist, wird sie wie die Amalgamfüllung mit dem „Bisstest“ verfeinert und schließlich poliert.